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In der am 11. Juni gut besuchte Veranstaltung „Windenergie nutzen“ im Clubraum des Bürgerhauses Kurhaus referierte Joachim Wierlemann, Vorsitzender des Landesverbandes Hessen der WindEnergie e. V. mit Hilfe von Lichtbildern über den augenblicklichen Stand der Windenergie in Deutschland. Die bereits jetzt installierten Windkraft- und Photovoltaikanlagen produzierten zeitweise so viel Strom, dass die großen Stromkonzerne behaupten, konventionelle Kraftwerke nicht mehr mit Gewinn betreiben zu können und finanzielle Förderungen von der Regierung verlangten. Wierlemann führte aus, dass die Bundesregierung die mächtigen Stromkonzerne unterstütze, die große Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee betreiben wollten. Für diese Windparks sollten die Betreiber 19 Cent pro in das Stromnetz eingespeiste Kilowattstunde erhalten. Windanlagen an Land, die von kleineren Unternehmen betrieben werden, erhielten nur 9 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde. Wierlemann betonte, Offshore-Anlagen seien zwar effektiver als Windanlagen zum Beispiel im Taunus, aber bei den dezentralen Anlagen an Land entfalle der Bau riesiger Stromleitungstrassen.
In der regen Diskussion erläuterte Wierlemann, es habe sich herausgestellt, dass Windkraftanlagen eine vernachlässigbare Gefahr für Vögel darstellten. Durch Hochspannungsleitungen kämen unvergleichlich mehr Vögel ums Leben.
Dieter Oelke, Sprecher der Grünen, zeigte die Vorrangflächen für Windenergienutzung in Bad Camberg. Sie lägen an der Autobahn bei Erbach und Oberselters. Aber auch auf der östlichen Seite der A3, im Gebiet des „Steinkopfes“ seien Windenergieanlagen möglich. Da kürzlich der Hessische Verwaltungsgerichtshof die Festlegung von Vorrangflächen für die Windenergienutzung im Regionalplan Mittelhessen aufgehoben habe, könne zurzeit jeder auf geeignete Flächen Windkraftanlagen errichten. Joachim Wierlemann ergänzte, dass Windenenergieanlagen, gerade in der Eurokrise, eine sichere Kapitalanlage seien, da die Renditen aus dem Stromverkauf für 20 bis 30 Jahre gesichert seien. Die Grünen hoffen, dass sich potentielle Investoren für eine Windkraftanlage bei der Stadt Bad Camberg melden. Auch könne, so Oelke, die Stadt über die „Erneuerbare Energie GmbH“ mit einer eigenen Windkraftanlage kommunale Einrichtungen mit Energie versorgen.
Foto. Links: Grünen-Sprecher Dieter Oelke, rechts Joachim Wierlemann, Vorsitzender des Landesverbandes Hessen der WindEnergie e. V.
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