Ökologische Ausgleichsmaßnahmen sollen im Stadtgebiet erfolgen

In Bad Camberg wird der Bebauungsplan „Am Sträßchen“ erarbeitet. Das Baugebiet liegt im Bereich der Lisztstraße. Die Eingriffe in Natur und Landschaft, die dadurch entstehen, müssen durch Maßnahmen des Naturschutzes ausgeglichen werden. Die GRÜNEN haben für die nächste Stadtverordnetenversammlung beantragt, dass die erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen im Stadtwaldgebiet Stückelberg am Kuhbett oberhalb von Dombach durchgeführt werden sollen.

Schon seit langem üben die Grünen Kritik an der Umsetzung ökologischer Ausgleichsmaßnahmen, die für Eingriffe in Natur und Umwelt durch die Stadt Bad Camberg zu erbringen sind. Jahrzehntelang wurden diese Maßnahmen nur halbherzig und zögerlich umgesetzt. Beim Baugebiet „Am Sträßchen“ ist geplant, die vorgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen zum Teil in anderen Kommunen umsetzen zu lassen. Für die Grünen ist diese Vorgehensweise nicht nachvollziehbar, da es in der eigenen Gemarkung ausreichend Flächen gibt, die ökologisch aufgewertet werden können.

Die Grünen Magistratsmitglieder Ursula Oelke und Erich Grzesista sowie der Fraktionsvorsitzende Dieter Oelke informierten sich daher mit der Forstexpertin Kerstin Weyrich bei einer Waldbegehung über Möglichkeiten, die Ausgleichsmaßnahmen auf dem Gemeindegebiet umzusetzen und damit den Bad Camberger Bürgern zukommen zu lassen.

Im Waldgebiet Kuhbett oberhalb von Dombach wurde die Teilfläche „Stückelberg“ in Augenschein genommen. Der Stückelberg ist mit einer Höhe von 507 Metern der höchste Berg in der Gemarkung von Bad Camberg. Hier wurde ein ökologisch hochwertiger Wald vorgefunden, bestehend aus sehr alten, knorrigen Eichen mit großen Kronen, ein Überbleibsel historischer Waldnutzung. Da diese Waldfläche zudem forstwirtschaftlich nicht lohnend bewirtschaftet werden kann, möchten die Grünen, dass sich hier ein Urwald entwickeln kann. Ideal ist zudem, dass schon seit langer Zeit keine forstlichen Maßnahmen mehr stattgefunden haben und bereits einige Teile dieses Waldes unter Schutz stehen. Rund 30 Hektar Wald sollten dauerhaft der Natur überlassen werden. Ein Wanderweg mit Infotafeln und Erläuterungen zu dieser besonderen Fläche könnten die Fläche erlebbar machen. Zudem würde ein Beitrag zum Klima- und Naturschutz geleistet.

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