Die Opfer – nicht die Täter ehren!

Die GRÜNEN haben zur Kenntnis genommen, dass kurz vor Ostern die drei Straßenschilder der Rudolf-Dietz-Straße mit einem Zusatzschild versehen wurden, die auf die nationalsozialistische Vergangenheit des Heimatdichters hinweisen. Allerdings werden sich die Grünen auch weiter dafür einsetzen, dass die Straße umbenannt wird.

 

Die GRÜNEN hatten Mitte des vorigen Jahres eine Umbenennung der Rudolf-Dietz-Straße beantragt. Diese wurden von CDU und SPD abgelehnt und stattdessen ein Zusatzschild zu dem Straßennamen beschlossen. In anderen Städten, so die GRÜNEN, werden Straßennamen von Namensgebern mit NS-Vergangenheit umbenannt. „Dass eine Straße nicht umbenannt wird, aber auf einem Zusatzschild auf die NS-Vergangenheit und Judendiskriminierung hingewiesen wird, dürfte wohl ein ziemlich einmaliger Vorgang in Deutschland sein“, so Fraktionsvorsitzender Dieter Oelke. „Es gibt auch Fälle, in denen ein Zusatzschild zum Straßenschild angebracht wurde, so zum Beispiel in Münster in Nordrhein-Westfalen, aber auf diesem Zusatzschild steht dann, warum die Straße umbenannt wurde.“

 

Die Zusatzschilder an der Rudolf-Dietz-Straße sind klein und können von Autofahrern nicht gelesen werden, sondern nur von Personen, die direkt davor stehen. Auch auf Straßenkarten und in elektronischen Verzeichnissen ist natürlich nicht zu ersehen, welches Geistes Kind Rudolf Dietz war.

Die Benennung einer Straße nach einer Person ist immer eine Ehrung für den Namensgeber. Diese Ehre darf dem Nationalsozialisten Rudolf Dietz, der mit der SA paktierte und seine antijüdischen Gedichte in Schulen vortrug, nach Meinung der Grünen nicht zu teil werden. Die Grünen werden deshalb in absehbarer Zeit erneut eine Umbenennung der Rudolf-Dietz-Straße beantragen und sich weiter dafür einsetzen, dass die Camberger Opfer des Nationalsozialismus geehrt werden.

 



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