29.08.2007


GRÜNE: Bad Camberg soll sich für Nutzung der Windenergie aussprechen


Die GRÜNEN wollen die Diskussion um die Nutzung der Windenergie versachlichen. Sie haben für die nächste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 11. September den Antrag gestellt, die die Stadt solle sich für die vom Regierungspräsidium Gießen vorgesehenen Gebiete für die Windenergienutzung aussprechen.
Im November 2006 hatte die Stadtverordnetenversammlung gegen die Stimmen der GRÜNEN beschlossen, beim Regierungspräsidium Gießen die Streichung der drei im Regionalplan Mittelhessen in der Gemarkung Bad Camberg vorgesehenen Vorrangflächen für Windenergie zu beantragen. Dieser Beschluss wurden von den GRÜNEN deshalb heftig kritisiert, weil die Vorrangflächen für die Nutzung der Windenergie gut geeignet sind und an der Autobahn A3 fernab von Wohnbesiedlungen vorgesehen waren.
Der Widerstand der Stadt Bad Camberg ist auch daran abzulesen, dass der Magistrat im vorigen Jahr versucht hat, die beiden Windenergieanlagen an der Autobahn bei Würges zu verhindern. Anfang August hat Bürgermeister Erk die Öffentlichkeit mit der Behauptung erschreckt, in Weilrod seien 50 – 60 Windanlagen geplant. Dieser Aussage hat sofort Herr Tekkilic, Sprecher des zuständigen Planungsverbandes Rhein-Main, widersprochen. Geplant seien lediglich Vorrangflächen für Windenergienutzung, bei denen die Gemeinden mit Bebauungsplänen die Anzahl und die Höhe der Windkraftanlagen regeln können. Trotzdem wurden die von Herrn Erk genannten und unzutreffenden Zahlen von zahlreichen Kommunal- und Landespolitikern benutzt, um die Windenergienutzung anzulehnen.
„ Windkraftanlagen sind sehr effektiv, um elektrische Energie zu erzeugen und auch in unserer Region notwendig, um minimale Ziele der Klimaschutzes zu erreichen“, so Fraktionsvorsitzender Dieter Oelke. Von den zuständigen Planungsbehörden würden Flächen für Windenergienutzung nur dort geplant, wo keine negativen Auswirkungen auf die Wohnbebauung zu erwarten seien. Andrea Ypsilanti, die hessische Spitzenkandidatin der SPD für die Landtagswahlen, tritt für Windenergieanlagen entlang von Autobahnen ein. In einem Schreiben vom 15. August hat sie über ihren parlamentarischen Referenten für Umwelt- und Finanzpolitik, Robert Martin, den Bad Camberger GRÜNEN mitgeteilt, dass Bürgermeister Erk nicht gegen Windkraftanlagen an der Autobahn in der Gemarkung Bad Camberg sei. Darüber sind die GRÜNEN hocherfreut und hoffen, dass ein Umdenkungsprozess stattgefunden hat. Ob die Hoffnungen der GRÜNEN berechtigt sind, werden sie in der Stadtverordnetenversammlung im September sehen.

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