GRÜNE organisieren Putzen der Stolpersteine - Pflegepaten gesucht

In Bad Camberg wurden in den Jahren 2014, 2015 und 2018 insgesamt 32 Stolpersteine für jüdische Bürger und Euthanasieopfer der NS-Zeit verlegt. Die Reichspogromnacht am 9./10. November 1938 haben die Grünen zum Anlass genommen, eine Reinigung der Stolpersteine zu organisieren, die jetzt abgeschlossen ist.


Einst hatte Camberg eine der größten jüdischen Gemeinden im Kreis Limburg. 1927 lebten 72 jüdische Personen in Camberg, 1933 noch 63. Ab 1933 nahm ihre Zahl wegen der zunehmenden Entrechtung und Repressalien ständig ab. In der Pogromnacht 1938 wurde die Synagoge in der Schmiedgasse zerstört, Privat- und Geschäftsräume jüdischer Bürger geplündert und die jüdischen Bewohner überfallen und teils schwer misshandelt. In der folgenden Zeit versuchten jüdische Bürger auszuwandern oder in die Anonymität der Großstädte zu fliehen, was meistens nicht erfolgreich war.


Die jüdischen Bürger wurden schließlich deportiert und fanden in verschiedenen Vernichtungslagern den Tod. 1942 gab es in Camberg keine Juden mehr. Eine fast 500- jährige jüdische Gemeinde wurde vernichtet, die mit ihren Menschen und Gebäuden in erheblichem Maße das kulturelle und wirtschaftliche Leben im Camberg mitgeprägt und mitgestaltet hatte.


Die Stolpersteine, die vor den Häusern der Opfer verlegt wurden, sollen an die Gräueltaten und vor allem an die Opfer selbst erinnern. Doch die Stolpersteine müssen in gewissen Abständen gereinigt werden, sonst gehen diese Erinnerungshilfen mit der Zeit verloren. Wer an der Pflege der Stolpersteine interessiert ist, soll sich bitte unter folgenden E-Mailadressen melden:


benno.cline@gruene-badcamberg.de oder dieter.oelke@gruene-badcamberg.de



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