GRÜNE fordern: Beitritt zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“

Ein Sommerspaziergang rund um Bad Camberg bringt es an den Tag, es summt und brummt fast nirgends mehr. Viele ehemals bunte Wiesen und Wegraine sind nur noch grün. Vereinzelt tanzen Schmetterlinge in der Sommerluft, Käfer, Wildbienen und Heuschrecken sind eine Seltenheit geworden. Die Artenvielfalt in Deutschland geht immer weiter zurück. Mittlerweile sind bereits über 70 % der Fluginsekten und 55 % der Brutvögel der offenen Landschaft verschwunden. Selbst bei über 70 % der heimischen Blütenpflanzen ist ein massiver Rückgang zu verzeichnen, 30 % stehen sogar auf der Roten Liste der bedrohten Arten, mit unabsehbaren Folgen für das biologische Gleichgewicht.Hier müssen wir umgehend gegensteuern.

Mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen vor Ort kommt den Kommunen beim Schutz der biologischen Vielfalt eine herausragende Rolle zu. Neue Aufgaben, mehr Effizienz bei der Umsetzung der Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität sowie eine auf Akzeptanz in der Bevölkerung abzielende Kommunikation sind nötig. Deshalb fordern die GRÜNEN Bad Camberg, dass die Stadt dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ beitritt.

Das Bündnis unterstützt die Kommunen bei der Umsetzung der Hessischen Biodiversitätstrategie. Innovative, vorbildliche Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt wurden bereits in vielen Kommunen verwirklicht. Das Bündnis bietet seinen Mitgliedern die Möglichkeit, durch Kooperationen, Workshops und Weiterbildungsmaßnahmen diese Erfahrungen zu nutzen.

Um endlich im Artenschutz in Bad Camberg voranzukommen, brauchen wir umfassende Hilfsprogramme für alle bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Wir müssen dafür sorgen, dass neuer Lebensraum entsteht, mit ganzjährigem Nahrungsangebot, vielfältigen Strukturen zum Nestbau sowie Rückzugs- und Überwinterungsmöglichkeiten. Hier muss die Stadt aktiv werden und jeder einzelne Bürger ist aufgerufen mitzumachen. „Ob Spielplatz, Verkehrsinsel oder Straßenbegleitgrün, der eigene Garten, Balkon oder Terrasse, es eignet sich jede Fläche zur Umgestaltung“ erklärt der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Manfred Lindner.



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