Trinkwasser: GRÜNE fragen nach Schadstoffen

Kreistagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen

Josef- Ludwig-Straße 8, 65549 Limburg

 

An die regionale Presse

 

Limburg, 19. März 2014

 

Pressemitteilung

 

Trinkwasser: GRÜNE fragen nach Schadstoffen

 

Die GRÜNEN sorgen sich um die Qualität des Trinkwassers im Kreis Limburg-Weilburg. Deshalb haben sie eine parlamentarische Anfrage an den Kreistag gestellt, um Informationen über die Situation des Trinkwassers in den Gemeinden zu erhalten.

 

Hintergrund der Anfrage ist die Situation, dass in den letzten Jahren bundesweit eine Zunahme verschiedener Mikroschadstoffe im Trinkwasser wie Medikamente, Röntgenkontrastmittel und Industriechemikalien beobachtet wurde, für die es keine gesetzlichen Grenzwerte gibt, die aber trotzdem eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung darstellen. Hinzu kommen Herbizide, Pestizide und Fungizide, die in großen Mengen auf landwirtschaftliche Flächen aufgetragen werden. Glyphosat, Flazasufuron und Flumioxazin werden auf die Gleise der Deutschen Bahn, auch im Landkreis, aufgetragen und bilden ebenfalls eine Gefahr für das Grundwasser. Dieter Oelke, umweltpolitischer Sprecher der Kreistagsfraktion, erinnert daran, dass in den 90iger Jahren Bromacil und Diuron auf die Gleise gebracht und diese Schadstoffe sich später in den Trinkwasserbrunnen der Stadt Bad Camberg wiederfanden.

 

Die GRÜNEN möchte von der Kreisverwaltung wissen, wie sich die Trinkwassersituation bezüglich Wasserqualität und Schadstoffen in den Gemeinden des Kreises darstellt und welche Mikroschadstoffe untersucht werden. In einigen Farbanstrichen von Hochbehältern im Kreis wurden polychlorierte Biphenyle (PCB) festgestellt. Die Fraktion fragt deshalb, ob sich auch PCB im Trinkwasser von Gemeinden befindet und ob der Wert von 0,5 µg/l überschritten wird.

 

In Deutschland gibt es eine Reihe von Wasserwerken, die eine Ultrafiltrationsanlage installiert haben oder eine Nanofiltration anwenden. Die Filter solcher Anlagen sind so fein, dass sie alle Inhaltsstoffe mikrobiologischer Art und damit auch Viren zurückhalten können. Denn auch Viren sind eine völlig unterschätzte Gefahr und können über das Leitungswasser Krankheiten auslösen. Trinkwasser wird aber nicht auf Viren untersucht. Die GRÜNEN wollen deshalb wissen, ob es Gemeinden im Landkreis gibt, die solche fortschrittlichen Wasseraufbereitungsanlagen  einsetzen.

 

Mit freundlichen Grüßen

              

                           Dieter Oelke

Umweltpolitischer Sprecher der Kreistagsfraktion

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