GRÜNEN für den hiesigen Wahlkreis 178, Simon Lissner, sowie MdL Mathias Wagner.

Vougar Aslanov, der von 1983 bis 1985 als sowjetischer Soldat an der Grenze zu Afghanistan stationiert war, berichtete über die Entwicklung Afghanistans von 1920 bis 2001. Er erklärte die Hintergründe der wachsenden Islamisierung und zeichnete die wechselnden Interessen der Sowjetunion und USA an den Machtstrukturen des Landes auf. 13.000 Soldaten betrug der Blutzoll, den die Sowjetarmee für ihr Engagement in Afghanistan bezahlen musste.

Nach der im Anschluss stattfindenden Diskussion zeigte Dieter Oelke Lichtbilder über die jüngsten Ereignisse in Afghanistan. Simon Lissner vermittelte hierzu weitere Hintergrundinformationen. Ein Ergebnis der Diskussion war, dass nach Ansicht der Anwesenden die Bombardierung der Tanklastzüge ein schwerer Fehler war, der den Taliban politisch nutzen und Deutschland schaden kann. Übereinstimmung herrschte auch darüber, dass ein sofortiger Rückzug aller ausländischer Truppen zu einem Machtvakuum führen würde. Dies könnte zu einer völligen Destabilisierung des Landes und zu schlimmen Massakern an der Bevölkerung führen. Simon Lissner sprach sich dafür aus, dass die weitere Stationierung von ausländischen Truppen unter einem neu zu beschließenden UN-Mandat erfolgen sollte. In diesem Zusammenhang forderte er einen konkreten zeitlichen Abzugsplan aus Afghanistan für die Bundeswehr. Es müsse unbedingt erreicht werden, dass die Afghanen möglichst schnell ihr Schicksal selbst in die Hand nähmen. Der zivile Aufbau müsse erweitert und die Unterstützung schließlich allein auf humanitäre Hilfe begrenzt werden.




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