Die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen hat für die nächste Stadtverordnetenversammlung am 6. März beantragt, dass die Stadt Bad Camberg zum 80. Jahrestag des Kriegsendes eine Gedenkveranstaltung durchführt.

Im Jahre 2025 jährt sich zum achtzigsten Mal der Tag des Kriegsendes und der Befreiung vom Faschismus. Dieser Gedenktag ist auf den 8. Mai festgelegt. Am 7. Mai 1945 hatte Generaloberst Jodl im Hauptquartier der alliierten Streitkräfte die bedingungslose Kapitulation Deutschlands unterschrieben. Diese Kapitulation trat zum 8. Mai 1945 in Kraft.

Die Bilanz des 2. Weltkrieges war unter anderem: Mehr als 60 Millionen Menschen starben, mehr als 6 Millionen europäische Jüdinnen und Juden wurden ermordet, hunderttausende Sinti und Roma, politisch und weltanschliche Andersdenkende, Menschen mit Behinderungen oder Krankheit, Homosexuelle und weitere Minderheiten wurden verfolgt und getötet, 17 Millionen Menschen waren verschollen und weite Teile Europas waren zerstört.

Im Jahre 1985 hatte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker am 8. Mai im Bundestag aus Anlass des 40 Jahrestages folgendes gesagt: „Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft…“

In Camberg endete der 2. Weltkrieg schon früher. Am Karfreitag, dem 30. März 1945, wurde Camberg von amerikanischen Truppen besetzt. Noch wenige Tage vorher hatte Camberg unter Kämpfen zu leiden, bei denen es Zerstörungen und eine Reihe von Toten gab.

Die Gedenkveranstaltung sollte auch aufzeigen, welch ein Geschenk die Demokratie ist und dass es nicht selbstverständlich ist, in einer Demokratie zu leben.

Die Grünen hoffen, so Stadtverordneter Dieter Oelke, dass auch Zeitzeugen oder Personen, die mit Zeitzeugen gesprochen haben sowie geschichtlich oder politisch Interessierte einen Beitrag für die Gedenkveranstaltung leisten können.