Zu: „Darstellungen nicht nachvollziehbar“ (Ausgabe vom 27. März)

So kommen die Berechnungen der Windkraftgegner aus dem Raum Schwickershausen zu unhaltbaren 9722 Windenergieanlagen der 2,4 Megawatt-Klasse für ganz Hessen. Berechnungen angesehener wissenschaftlicher Institute (zum Beispiel das Fraunhofer Institut) sagen aber, dass so viele Anlagen gar nicht benötigt werden. Bereits heute ist ein etwa zehn Prozent höherer Wirkungsgrad bei der Speicherung und Rückverstromung machbar, wie auf dem Markt befindliche Produkte beweisen. Damit „frieren“ die Windkraftgegner die technische Entwicklung für ganze 36 Jahre ein. Ohne diese unrealistischen Annahmen wären es fast 3650 Anlagen weniger als von den Windkraftgegnern angegeben. Lassen sie uns daher auch vom technischen Fortschritt leiten. Neu entwickelte Rotoren laufen deutlich effizienter – die Leistung steigt bei gleicher Größe. Im Landesentwicklungsplan für Hessen vom Juli 2013 steht deshalb klar, dass nach dem Stand der Technik etwa 4000 Windenergieanlagen mit drei bis vier Megawatt Leistung notwendig sind. Die werden auf etwa zwei Prozent der Landesfläche zu entwickeln sein. Dadurch ist auch der vorgeschriebene Abstand zu Dörfern und Städten einzuhalten.

Wir alle wollen, dass wir täglich sorgenfrei Energie zur Verfügung stehen haben. Welche Alternativen aber haben wir zur Energieerzeugung? Wollen wir lieber Steinkohle aus Kolumbien importieren, wollen wir noch mehr Natur in Deutschland für großflächigen Braunkohletagebau zerstören, wollen wir vom Gasimport aus Russland abhängig sein oder strahlenden Atommüll für 800 Generationen erzeugen? 4000 Windkrafträder für ganz Hessen sind mir persönlich lieber, als diese Alternativen. Windkraft ist sauber und sicher, und wir übergeben unseren Kindern und Enkeln für unsere Energie, die wir heute nutzen wollen, keine lebensbedrohlichen Altlasten.

Ottmar Reichert

Stadtverordneter der Grünen

Bad Camberg

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