GRÜNE: Bad Camberg soll „Fairtrade-Stadt“ werden

Die GRÜNEN haben für die nächste Stadtverordnetenversammlung am 26. Juni beantragt, dass Bad Camberg sich für fairen Handel einsetzt und sich um den Titel „Fairtrade-Stadt“ bewirbt.

 

Als „Fairer Handel“ (englisch Fair Trade) wird ein kontrollierter Handel bezeichnet, bei dem den Erzeugern für die gehandelten Produkte ein von Fairtrade-Organisationen festgelegter Mindestpreis, welcher über dem jeweiligen Weltmarktpreis angesetzt ist, bezahlt wird. Damit soll den Produzenten ein höheres und verlässlicheres Einkommen als im herkömmlichen Handel ermöglicht werden. Die „Fairhandelsbewegung“ konzentriert sich hauptsächlich auf Waren, die aus Entwicklungsländern in Industrieländer exportiert werden. Fairer Handel umfasst landwirtschaftliche Erzeugnisse ebenso wie Produkte des traditionellen Handwerks und der Industrie. Angeboten werden fair gehandelte Produkte in Naturkostläden, Supermärkten und in der Gastronomie. Das Konzept von Fairtrade wird von vielen gesellschaftlichen Schichten mitgetragen und gefördert. Es ist auch ein Beitrag zur aktiven Entwicklungshilfe und eine Abkehr von der rein ökonomischen Betrachtung von Erzeugnissen der Dritten Welt. Viele Städte und Gemeinden – national und international – sind bereits dazu übergegangen, Fairtrade-Produkte anzubieten und das nachhaltige Fairtrade-Konzept zu fördern.

 

In Deutschland engagieren sich über 80 Städte und Gemeinden für den fairen Handel und haben den Titel „Fairtrade-Stadt“ erhalten. Im Dezember 2011 hat die Kreisstadt Limburg beschlossen, sich als „Fairtrade-Stadt“ zu bewerben. Auch die Stadt Weilburg plant, über ihre Bewerbung zu beraten. Um „Fairtrade-Stadt zu werden, sind einige Kriterien zu erfüllen. In der Stadtverwaltung sollten Fairtrade-Produkte verwendet werden. In Bad Camberg müssten in mindestens vier Geschäften mit einem Gütesiegel ausgestattete Produkte aus fairem Handel angeboten und in mindestens zwei Gastronomiebetrieben „Fairtrade-Produkte ausgeschenkt werden. Auch eine Schule, ein Verein und eine Kirche müssten für die Teilnahme an Fairtrade-Aktionen gewonnen werden. Nach Erfüllung aller Kriterien, Einreichung der Bewerbung und Prüfung durch „TransFair e.V.“ wird der Titel „Fairtrade-Stadt“ für zunächst zwei Jahre vergeben. Nach Ablauf dieser Zeitspanne erfolgt eine Überprüfung, ob die Kriterien weiterhin erfüllt sind.

 

Für die Kurstadt Bad Camberg wäre der Titel „Fairtrade-Stadt“ ein nicht zu unterschätzender Werbefaktor, der weit über die Grenzen der Stadt hinaus positiv wirkt, erklärte Fraktionsvorsitzender Dieter Oelke.

zurück

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>